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FührungsstilDefinition FührungsstilDer Führungsstil ist ein allgemeines und übergeordnetes Verhaltensmuster von Führung. Er ist eine genauer beschriebene Kombinationen aus einzelnen Verhaltenskomponenten. Die Auseinandersetzung mit dem Führungsstil, z.B. innerhalb der Führungsforschung, aber auch mit dem sog. Führungsverhalten, hat zum Ziel, das Verhalten zu ermitteln, das Führungskräfte für eine erfolgreiche Arbeit mit ihren Mitarbeitern anwenden sollten.
Bekannte FührungsstileDie Theorien über Führungsstile lassen sich anhand ihrer dimensionalen Ausrichtung in drei Teilabschnitte untergliedern: 1. Eindimensionaler Führungsstil Ansatz
Führungskontinuum nach Tannenbaum und Schmidt:
In dem bekanntesten Modell über Führungsstile geht es um das Ausmaß des Entscheidungsspielraums von Vorgesetzten und Mitarbeitern, was gleichzeitig Hauptaugenmerk und Hauptkritikpunkt ist, denn es beschreibt nur eindimensional die Verhaltensdimension „Grad der Mitentscheidung“. Merkmale der einzelnen Führungsstile: Autoritär: Vorgesetzter entscheidet allein und ordnet an Patriarchalisch: Vorgesetzter entscheidet allein, versucht aber die Mitarbeiter von seiner Entscheidung zu überzeugen Beratend: Vorgesetzter stellt Entscheidung in Frage und lässt sich beraten, um zu überzeugen, entscheidet danach allein Konsultativ: Vorgesetzter informiert Mitarbeiter; bittet Mitarbeiter um Meinungsäußerungen; berücksichtigt die Meinungen, entscheidet allein Partizipativ: Gruppe entwickelt Lösungsvorschläge; Gruppe verständigt sich mit dem Vorgesetzten auf den Lösungsbereich; Vorgesetzter entscheidet sich für die von ihm favorisierte Lösung Demokratisch: 1. Vorgesetzter erläutert der Gruppe den Entscheidungsspielraum; Gruppe entscheidet innerhalb dieses Entscheidungsspielraums; 2. Gruppe entscheidet nach freiem Ermessen; Vorgesetzter moderiert die Diskussion
Verhaltensgitter nach Blake und Mouton:Als zweites wird das Modell von Blake und Mouton, das sog. Managerial Grid5, vorgestellt. Dieser Ansatz ist zweidimensional auf die Aspekte Menschenorientierung und Sachorientierung ausgerichtet. Als Basis für diese Entwicklung dienten die OHIO Studien, die sich auf Beziehungen und Aufgaben bezogen.
Durch die Arbeit mit dem Managerial Grid erhält man 81 Kombinationen von Menschen- und Sachorientierung und kann somit eine sehr genaue Analyse des jeweiligen Vorgesetzten durchführen. Es dient selbstverständlich auch der Selbstanalyse und hilft bei der Auswahl geeigneter Instrumente sowie geeigneter Entwicklungsmethoden um Schwächen zu schwächen und Stärken zu stärken. Blake und Mouton fokussieren vor allem die 5 Extremkombinationen wie im Grid angezeigt: 1,9- Führungsstil Dieser Führungsstil ist durch eine geringe Betonung der Produktion und eine hohe Betonung des Menschen gekennzeichnet. Die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter nach zufriedenstellenden zwischenmenschlichen Beziehungen bewirkt ein gemächliches und freundliches Betriebsklima und Arbeitstempo. 9,1- Führungsstil Hier liegt die Betonung der beiden Dimensionen genau umgekehrt. Die Führungskraft konzentriert sich auf eine maximale Produktion und schreibt den Mitarbeitern vor, was und wie sie zu arbeiten haben. Der Betriebserfolg beruht darauf, die Arbeitsbedingungen so einzurichten, dass der Einfluss persönlicher Faktoren auf ein Minimum beschränkt wird. 1,1- Führungsstil Diese Verhaltenskombination zeichnet sich durch eine minimale Betonung beider´Orientierungen aus. Minimale Anstrengung zur Erledigung der geforderten Arbeit genügt gerade noch, um sich im Unternehmen zu halten. Bei diesem Verhalten kann kaum noch von „Führung“ gesprochen werden. 9,9- Führungsstil Hier sind Betonung von Produktion und Menschen auf einem hohen Niveau integriert. Hohe Arbeitsleistung von engagierten Mitarbeitern sowie gemeinschaftlicher Einsatz für das Unternehmensziel verbindet die Menschen in Vertrauen und gegenseitiger Achtung. 5,5- Führungsstil Mit dieser Verhaltenskombination wird ein Führungsstil beschrieben, nach Kompromissen zu streben und zur versuchen, es sich nicht mit anderen zu verderben. Eine angemessene Leistung wird ermöglicht durch die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen der Notwendigkeit, die Arbeit zu tun und der Aufrechterhaltung einer zufrieden stellenden Betriebsmoral.
Erfolg durch den richtigen FührungsstilLeider kann man nicht von einem Führungsstil behaupten, dass er der Beste sei, da der Erfolg mit einem Führungsstil von vielen unterschiedlichen Einflussfaktoren abhängt. Beispiel Forschung und Entwicklung: Hier wäre ein autoritärer Führungsstil völlig fehl am Platze, da er die Kreativität der Entwickler ausbremsen würde, da es zu viele Vorgaben und zu wenig Raum für Ideen gäbe. Im Bereich des Rechnungswesens aber, zum Beispiel in der Anlagenbuchhaltung, wäre möglicherweise ein kooperativer Führungsstil unangebracht, da die Buchhalter eine autoritäre Führung mit strengen Vorgaben brauchen. Auch gibt es die Gegebenheit, dass ein Team wunderbar funktioniert, auch ohne Führung, sodass hier ein kooperativer Führungsstil absolut notwendig ist, da das Team sonst möglicherweise droht auseinander zu fallen.
Führungsstil und FührungskräfteWir wollen uns zwei bekannte und sehr gegensätzliche Politiker einmal vor Augen führen. SPD Franz Müntefering – autoritärer Führungsstil Franz Müntefering gilt als SPD Oberhaupt als ein „Führer“, der wenig Raum für Diskussionen lässt. Ottmar Schreiner bezeichnet seine Art als „autoritären Basta- Führungsstil der Schröder Ära“. SPD Kurt Beck Sein Parteikollege Kurt Beck soll dagegen komplett anders führen. Sein Führungsstil wird von O.S. als „kollegialer Führungsstil“ bezeichnet. Beck schafft eine Atmosphäre, in der eine offene und faire Diskussionskultur sowie freie unbewertete Kritikäußerung ihren Platz finden.
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