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9. November 2014
4.50 (2 Bewertungen)
Interim Management im Personalmanagement vs. Rekrutierung Rubrik: Outsourcing und BPO
Die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit den richtigen Qualifikationen zu finden ist eine der vielen Aufgaben im Personalmanagement. Auch die Rekrutierung für den eigenen Personalbereich ist eine wichtige Herausforderung. Dies gilt vor allem für Experten- bzw. Nischenfunktionen oder gute Führungskräfte. Es wird gegenwärtig diskutiert, unter welchen Umständen es im Personalmanagement sinnvoll ist, mehr auf interimistische Fach- und Führungskräfte zurückzugreifen. Vor allem werden zunehmend die Experten-Funktionen im Personalmanagement gerne interimistisch besetzt. Die aufwendige und meistens kurzfristige Rekrutierung von Experten für ein spezifisches Projekt lohnt sich meistens nicht. Dieses Know-How wird gerne extern eingekauft.
Überblick über den Interim Markt in Deutschland Derzeit liegt der Interim Markt laut einer Studie der AIMP (Arbeitskreis Interim Management Provider) bei einem Volumen von 2 Mrd. €. Einsätze im Personalbereich liegen bei 19% und sind somit Spitzenreiter, sogar vor „Finance“ mit 14%. Gerne werden die 1. und 2. Führungsebene interimistisch besetzt, und Interim Manager für besondere Projekte hinzugezogen. Der Tagessatz liegt durchschnittlich bei 1.000 € (ein Durchschnitt über alle Einsätze auf allen Ebenen und Funktionen).
Allgemein Interim Management vs. Rekrutierung Es kommt immer auf die Situation an, ob ein Interim Manager sinnvoll für ein Thema ist oder die Festanstellung der klügere Schachzug. Die zeitliche Komponente spricht oft für den Interim Manager, wenn zum Beispiel der qualifizierte Mitarbeiter nun mal nicht zu dem Zeitpunkt zur Verfügung steht, wenn ein Projekt oder eine wichtige Aufgabe beginnt. Die Alternative das Projekt zu verschieben ist in den seltensten Fällen gut. Dies bedeutet meistens identifizierte Potenziale in Richtung Kosten oder Umsatz nicht umzusetzen. Manchmal ist eine Kombination aus Interim Management und Rekrutierung empfehlenswert. Parallel zur Suche nach dem geeigneten Kandidaten kann der Interim Manager die Aufgabe oder das Projekt beginnen. Allgemeine Gründe gegen den Einsatz von Interim Managern sind die Kosten, die bei einem Tagessatz von durchschnittlich 1.000 € sehr hoch wirken. Die Unternehmen kaufen sich damit sehr flexible Mitarbeiter. Mandate fangen morgen an und können ohne Fristen gekündigt werden. Kein Bedarf, keine Kosten. Vorteile des Interim Management in Experten-Funktionen Ein zeitlich begrenztes und inhaltlich wichtiges Projekt steht an, z.B.: - Einführung / Optimierung des Employer Branding - Implementierung eines wirkungsvollen Gesundheitsmanagement - Outplacement von Mitarbeitern nach Restrukturierung Ein Interim Manager hat bereits Erfahrung in diesen Themen gesammelt. Das Einfinden in neue Unternehmen und Unternehmenssituationen gehört zu seinem Alltag. Der Interim Manager findet sich schnell zurecht. Viele Interim Manager haben den zusätzlichen Auftrag einen nicht so erfahrenen Mitarbeiter parallel bei „doing“ anzulernen. Dazu spricht noch dafür, dass Interim Manager im Projekt bereits darauf achten, dass die Übergabe in die Linie gut funktioniert und die Ergebnisse gut und standardisiert zur Verfügung stehen.
Nachteile des Interim Management in Experten-Funktionen Der wichtigste Aspekt ist wohl der Know-How Verlust, wenn der Interim Manager das Unternehmen verlässt. Es ist von daher ratsam einen Mitarbeiter in die Interim Projekte einzubinden und „aufzuqualifizieren“. Ein weiterer Aspekt ist, dass Firmen-interna hier preisgegeben werden – vor allem in Expertenfunktionen. Hier können Vertraulichkeitserklärungen helfen. „Wir hatten bei keinem Mandat bisher Probleme mit der Diskretion. Wir arbeiten mit Profis, die damit umgehen können“ sagt Dr. Ivonne Feldermann (Managing Partner bei der Aurum Interim GmbH).
Vorteile des Interim Management in Führungsfunktionen Interim Manager haben generell kein Interesse sich intern weiterzuentwickeln. Ihr Ziel ist es nicht in der Hierarchie nach oben zu klettern. Vor diesem Hintergrund scheuen sie nicht etwas „verbrannte“ Erde zu hinterlassen und wenn notwendig Konflikte und schwierige Themen anzusprechen. Der Interim Manager ist sehr an diplomatischen Lösungen interessiert und behauptet sich auf allen Hierarchieebenen. Das hat ihn seine Erfahrungen in vielen Unternehmen gelehrt. Als Führungskraft kann der Interim Manager neue Impulse in der Führung setzen. Langzeit-Führungskräfte, die bereits lange eine Führungsposition inne haben, sind teilweise nicht bereit ihren Führungsstil an neuere Philosophien anzupassen. Der Interim Manager kann die Führungsfunktion kurzfristig übernehmen und Änderungen in der Mannschaft einführen, aber auch im Coaching der jeweiligen Führungskraft eine Verhaltens- und Führungsstilveränderung bewirken.
Nachteile des Interim Management in Führungsfunktionen Zur guten Mitarbeiterführung gehört immer Stabilität und Kontinuität. Der Interim Manager wird kurzzeitig eingesetzt, um ggf. Krisensituationen zu meistern oder Vakanzen zu überbrücken. Führungspositionen sollten jedoch immer mittelfristig durch feste Angestellte besetzt werden, um eine vertrauliche Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter aufzubauen. Ein individuelles Eingehen und aufrichtige Wertschätzung im Sinne des kooperativen Führungsstils ist nur dann möglich, wenn man seine Mitarbeiter kennt.
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