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10. November 2010
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Interim Manager springen als Führungskräfte auf Zeit in Unternehmen ein Rubrik: Zeitarbeit
Auch in Chefetagen werden sich die Belegschaften zunehmend flexibilisieren, so das Ergebnis der soeben erschienenen butterflymanager®Interim Manager Studie 2010. Die Autoren Schönfeld, Meidert und Landwehr konstatieren: „Interim Manager sind die pragmatische Lösung für zukunftsfähige Führungsorganisationen in einem zunehmend komplexeren und volatileren Umfeld.“ Da die Zahl der derzeit geschätzten 4.800 Manager auf Zeit in Deutschland weiter ansteigen wird, halten die Experten qualitätsorientierte Provider für sinnvoll. Eine Einschätzung, die sich auch mit der Studie der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V. (DDIM) deckt. Demnach kommen 46 Prozent der Projekte über Provider und Headhunter zustande. 55,1 Prozent der Interim Manager halten Provider deshalb für „wichtig“ (27,1 %) oder „sehr wichtig“ (28 %).
Gess Consulting sucht, findet und besetzt Einer dieser Anbieter ist die Gess Consulting GmbH, ein Unternehmen der Gess & Partner Gruppe. Das Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf und weiteren 14 Standorten bundesweit hat sich auf die Vermittlung von hochqualifiziertem Personal spezialisiert und agiert als “Human Resource Full Service Provider“. Zu dem Portfolio des Dienstleisters gehört auch die Vermittlung von Interim Managern. „Wir rekrutieren diese Fachkräfte über persönliche, gewachsene Netzwerke oder auf Empfehlungen. Wir konsultieren Datenbanken, schalten Anzeigen in Fachzeitschriften und sind auf Personalmessen vor Ort“, so Ralf Lobeck, Leiter Business Development Management. Schließlich gilt es einen wachsenden Markt zu bedienen. Denn immer mehr Firmen suchen nach externen Managern, vor allem wenn außergewöhnliche Unternehmenssituationen anstehen – wie etwa Restrukturierung, Sanierung, Turnaround oder bei Insolvenz. Aber auch für die klassische Personalarbeit werden sie gebraucht. Ein Unternehmen der Automobilzulieferindustrie hatte beispielsweise in der Krise sein Personal stark abgebaut und dann den Wirtschaftsaufschwung unterschätzt, berichtet Lobeck aus der Praxis: „Ein Interim Manager sollte nun beim (Neu-)Aufbau des Bereiches Recruiting einspringen. Parallel wurde eine Führungskraft für die Festanstellung in sechs bis zwölf Monaten gesucht.“
Job-Hopping setzt hohe Flexibilität voraus Wie ein solcher Nomaden-Chef aussieht, dazu zeichnet die Studie der DDIM folgendes Bild: 87,4 Prozent sind männlich, zwischen 45 und 60 Jahre alt und haben mehr als 20 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen. Zuvor haben sie Positionen wie Geschäftsführer oder Bereichs- und Abteilungsleiter bekleidet und sind nun zu 68 Prozent selbstständig. In Durchschnitt bleiben sie 7,3 Monate in einem Unternehmen, dann ziehen sie weiter. Oft arbeiten sie bei mehreren Firmen in verschiedenen Städten gleichzeitig. Ihr Tagessatz liegt zwischen 1000 und 1250 Euro. Marlies Tasch ist eine dieser Managerinnen auf Zeit. Die Betriebswirtschaftlerin war zuvor über 20 Jahre in der Personalleitung tätig, zuletzt als Prokuristin bei einem Tochterunternehmen von Thyssen. In ihrer mittlerweile fünfjährigen Freelancertätigkeit hat sie drei Projekte von ihrem Provider Gess Consulting vermittelt bekommen. Ein sehr guter Schnitt, findet sie, zumal die Projekte alle längere Zeit liefen bzw. noch laufen. Als Interim Managerin bei einem internationalen IT-Dienstleister arbeitete sie in einem großen Team, hatte Personalverantwortung und war bundesweit im Einsatz. Oft arbeitet Marlies Tasch auch in mehreren Projekten gleichzeitig. Die Unternehmen buchen sie dabei für einen oder mehrere Tage pro Woche, meistens über einige Monate. Eine Zeitlang war sie zum Beispiel für einen Insolvenzverwalter in Wuppertal tätig. Nach Iserlohn wurde sie gerufen, weil die Personalleiterin in einem Unternehmen schwer erkrankt war. „So schnell findet man auf dieser Ebene keinen Ersatz. Ich bin direkt ins Tagesgeschäft eingestiegen. Verträge, Bewerbungen, Kurzarbeit, Personalabbau, das Umsetzen von Tarifverträgen, das alles gehört zu meinen Aufgaben.“ Aktuell ist sie einen Tag in der Woche bei einem Automotive-Unternehmen in Wuppertal im Einsatz. Das Projekt läuft seit zwei Jahren, Ende offen.
Neben Auftraggebern aus Industrie und Handel, Medien- und Verlagsanstalten, IT- und Telekommunikationsunternehmen, der Chemischen Industrie sowie Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen engagiert auch die öffentliche Hand immer mehr Interim Manager. Die Erfahrungen der Personalberater von Gess Consulting entsprechen allerdings nicht dem Bild des knallharten Insolvenz-Managers auf Zeit, der vor allem Entlassungen durchsetzen soll. „Mit 36 Prozent bilden die klassischen laufenden Projekte den größten Anteil, 23 Prozent werden bei Eigentümerwechseln eingesetzt, 21 Prozent zur Konkursüberbrückung, 18 Prozent bei Restrukturierung / Sanierung und nur neun Prozent bei Insolvenzen“, fasst Geschäftsführer Dr. Axel von Zimmermann die Zahlen für sein Personalberatungsunternehmen zusammen. In 65 Prozent aller Fälle kann das Unternehmen Manager aus dem eigenen „Interim Circle“ vermitteln. Während des gesamten Suchprozesses betreut Gess Consulting sowohl den Kunden als auch den Interim Manager. Dazu gehört auch das „Nacharbeiten“, wenn ein Projekt abgeschlossen ist.
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