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30. Oktober 2007

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2007

"Die gute Konjunktur ist stabil und verstärkt die übliche Herbstbelebung: die Arbeitslosigkeit nahm stärker ab als sonst in einem Oktober, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte weiter deutlich zu und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau", erklärte das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt.

Arbeitslosenzahl im Oktober: -110.000 auf 3.434.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -650.000

Arbeitslosenquote im Oktober: -0,2 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat sich von September auf Oktober im Zuge der anhaltenden Herbstbelebung um 110.000 auf 3.434.000 (West. -70.000 auf 2.265.000; Ost: -40.000 auf 1.169.000) verringert. Dies ist im Oktober üblich, weil Betriebe nach Beendigung der Ferien wieder verstärkt einstellen. Allerdings fiel der aktuelle Rückgang stärker aus als in den letzten Jahren (2004 bis 2006 monatsdurchschnittlich -98.000). Entsprechend errechnet sich ein saisonbereinigter Rückgang der Arbeitslosigkeit von -40.000. Der Trend kräftiger saisonbereinigter Abnahmen setzt sich damit fort.

Gegenüber dem Vorjahr gab es im Oktober 650.000 Arbeitslose weniger. Die günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit beruht vor allem auf der guten Konjunktur und dem damit verbundenen Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Außerdem wird der Arbeitsmarkt durch ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot entlastet, das nach neuesten Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 2007 jahresdurchschnittlich um 73.000 abnimmt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt um 39.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach Daten der Bundesagentur für Arbeit im August saisonbereinigt um 62.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt hat die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von August auf September um 323.000 auf 40,18 Millionen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 672.000. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im August nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 27,17 Millionen, gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 589.000. Dabei entfällt etwa die Hälfte der Beschäftigungszunahme auf sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten betrug nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im August 4,86 Millionen, 81.000 mehr als vor einem Jahr. A
ußerdem gab es einen Anstieg bei den Selbständigen. Die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten war dagegen weiter rückläufig.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr in allen Bundesländern gestiegen. Zunahmen gab es auch in fast allen Branchen. Lediglich im Kredit- und Versicherungsgewerbe und in der öffentlichen Verwaltung gibt es noch Beschäftigungsverluste.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den September auf 3,44 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 7,9 Prozent.

Das gemeldete Stellenangebot hat sich im Oktober saisonbereinigt insgesamt um 5.000 erhöht, die ungeförderten Stellenangebote sind um 5.000 gestiegen. Auch die ungeförderten Stellen für "normale" ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, verzeichnen ein Plus von 4.000. Nicht saisonbereinigt gab es im Oktober insgesamt 609.000 Stellen, von denen 93 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre Zahl um 18.000 abgenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren 63 Prozent oder 382.000 ungeförderte Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, das waren 25.000 mehr als vor einem Jahr.

Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das im Oktober 976.000 Stellen, 151.000 mehr als vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Auf Basis der BA-bekannten Stellen des ersten Arbeitsmarktes berechnet die BA einen saisonbereinigten Stellenindex, den BA-X. Im Oktober stieg der BA-X erneut um 6 auf 229 Punkte. Das entspricht einem Plus zum Vorjahr von 58 Punkten.

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