Seit 1999 gibt es die Fortbildung „Geprüfte/-r Industriemeister/-in Metall“, an der bis 2009 bereits 51.642 Personen teilgenommen haben - mit einer Erfolgsquote von 80,1%. Eine Überprüfung zur Wirksamkeit dieser Weiterbildungsmaßnahme im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zieht eine positive Bilanz: Offenbar haben die Absolventen nach der Teilnahme an der Maßnahme entscheidende Vorteile am Arbeitsmarkt. So haben es viele Prüflinge von Fach- in Führungspositionen geschafft und sind besonders bei Betrieben der Metallwirtschaft sehr gefragt, da derartig qualifizierte Bewerber immer seltener werden. 61% der Absolventen geben an, dass sie finanziell von der Fortbildung profitieren, 53% bestätigen, dass sie ihre Arbeitsmarkttauglichkeit besser als vorher einschätzen. Die meisten der rund 109.000 Industriemeister/-innen sind in der Automobilwirtschaft oder deren Zulieferern tätig, gefolgt von Maschinen- und Anlagenbauern und metallbe- und -verarbeitenden Betrieben.

Der damals neuartige Qualifikationsansatz vereinte die bis dahin nach Fächern getrennten Industriemeister/-innen. Der Fokus wurde von nun an vor allem auf Praxistauglichkeit und Handlungsorientierung bei so genannten „betrieblichen Situationsaufgaben“ gelegt. Die Nützlichkeit dieser Neuerung konnte nun bestätigt werden, denn genau diese Art von Qualifikationsprofil wird heute von den Unternehmen gesucht.

Verbesserungsmaßnahmen an der Fortbildung werden ebenfalls genannt. So sollte bei der Schulung mehr Wert auf Führungskompetenz gelegt, aber auch alternative Angebote für engagierte Facharbeiter entwickelt werden, beispielsweise technische Spezialisierungen oder im Bereich der Projektleitung.