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9. Juli 2008
Kulturelle Vielfalt trägt positiv zur ökonomischen Entwicklung beiEine vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) geleitete Studiengruppe der Volkswagen-Stiftung hat in einer Reihe empirischer Studien nachgewiesen, dass die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland hat. Vor dem Hintergrund einer zunehmend heterogenen Bevölkerungsstruktur in Deutschland stellt kulturelle Diversität eindeutig einen positiven Wirtschaftsfaktor dar. Dies belegen exemplarisch die Ergebnisse von zwei heute vorgestellten Analysen: Zum einen die ökonomischen Effekte der Einbürgerung und zum anderen die kulturelle Vielfalt als Wirtschaftsfaktor aus Sicht von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Ökonomische Effekte der Einbürgerung: Die HWWI-Studiengruppe legt für Deutschland empirische Ergebnisse zu den Lohneffekten der Einbürgerung vor. Die HWWI-Analyse basiert auf der IAB-Beschäftigtenstichprobe für den Zeitraum von 1975 bis 2001 und bezieht sich auf über 60.000 ausländische sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, von denen 16 Prozent im Laufe ihrer Erwerbsbiographie die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. . Dabei zeigt sich, dass sich die Einbürgerung rechnet. Ausländische Beschäftigte, die sich einbürgern lassen, haben ein höheres Lohnniveau (und ein höheres Qualifikationsniveau) als nicht-eingebürgerte ausländische Beschäftigte. Eingebürgerte verdienen im Jahr nach der Einbürgerung rund 2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In den Folgejahren wachsen die Einkommen vergleichsweise stärker. Die Löhne der eingebürgerten Beschäftigten steigen bei identischem Bildungsniveau, bei gleicher Berufserfahrung (in Jahren) und bei der Beschäftigung im gleichen Wirtschaftssektor schneller als die der nicht-eingebürgerten Ausländer. Der positive Wachstumseffekt der Einbürgerung auf das Lohnniveau ist dabei überdurchschnittlich stark ausgeprägt für die Gruppe der Aus-länder, die von außerhalb der Europäischen Union zugewandert sind, und tritt bereits unmittelbar nach der Einbürgerung auf. Diversität und Wirtschaft: Die HWWI-Studiengruppe hat die Perspektiven und Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland einbezogen. Umso wichtiger ist es, die einzelnen Dimensionen der Vielfalt klar zu erkennen und zu fördern. „Die kulturelle Vielfalt in Deutschland muss in allen gesellschaftlichen Bereichen – ob privates Unternehmen oder öffentliche Behörde – genutzt werden", konstatiert Straubhaar. Durch die Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund in die öffentliche Verwaltung, im Bildungs- und Gesundheitswesen oder beim Nahverkehr ließen sich viele Leistungen der Daseinsvorsorge kundenorientierter ausgestalten. Auf Basis von 60 qualitativen Interviews konnten genauere Aussagen gemacht werden, welche konkreten Dimensionen kultureller Vielfalt bedeutsam sind und wie sie von den Beteiligten wahrgenommen werden. Die Interviews zeigen, dass Diversität als Ressource in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. „Der deutsche Pass hebt funktionale und rechtliche Arbeitsmarktbeschränkungen auf" so Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Leiter des HWWI. Der uneingeschränkte Zugang von Eingebürgerten zum Arbeitsmarkt ermöglicht eine bessere Ausschöpfung von Fähigkeiten und reduziert zugleich die Integrationskosten. Einbürgerung fördert ab dem Zeitpunkt der Entscheidung, Deutsche/r zu werden, Investitionen in Humankapital, was sich im Zeitablauf positiv auf die Produktivität auswirkt (Erlernen von Sprache, Aneignen von landesspezifischen Kenntnissen, etc.). Von den Arbeitgebern wird Einbürgerung als positives Signal gewertet. Es dokumentiert die Bereitschaft zur Integration und Identifikation. |
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