30. Dezember 2011
Viele deutsche Beschäftigte haben den Wunsch, ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Dies konnte nun durch eine neue Studie (September 2011) des Marktforschungsunternehmens IPSOS und des Businessnetzwerks LinkedIn (135 Millionen Mitglieder) bestätigt werden. So sind über die Hälfte der 600 Befragten (58%) bereit, ihren Arbeitsplatz in naher Zukunft (21%) oder innerhalb der nächsten zwei Jahre (37%) zu wechseln. Generell ist diese Tendenz über alle Altersklassen hinweg vertreten, bei den jüngeren Befragten (18 - 30 Jahre) ließ sich jedoch eine stärkere Wechselwilligkeit beobachten: Hier wollten sich insgesamt 76% einen neuen Job suchen, während es bei den 31 - 40-Jährigen „nur“ 62% waren.
Als zentrale Gründe nennen die Marktforscher den Wunsch der Beschäftigten, ihr Einkommen zu steigern (in allen Altersklassen mehr als 50%), eine spannendere Arbeitstätigkeit zu verfolgen, die herausfordernd (34%), abwechslungsreich (21%) und nicht langweilig (13%) ist.
Die größte Wechselwilligkeit fanden die Forscher in München (68%), gefolgt von Köln (65%), Düsseldorf (64%) und Hamburg (64%). In Berlin wollen dagegen lediglich 59% der Befragten ihren Job wechseln.
Ariel Eckstein, Managing Director für LinkedIn Europa, erläutert die Konsequenzen für die Betriebe: „In den kommenden Jahren werden aufgrund der gesunkenen Geburtenrate weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt kommen als in den vergangenen Jahrzehnten. Für Firmen wird es deshalb in Zukunft wichtig sein, Angestellte zu halten und attraktiv für Neueinsteiger zu werden. Denn die Deutschen sehen sich nicht allein nach einem neuen Job um, sie suchen nach einer Karriere und erwarten, dass ihre Arbeit spannend und herausfordernd ist.“