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15. August 2011

3,5 Millionen weniger potenzielle Erwerbstätige bis 2025

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung fand nun heraus, dass das Angebot an potenziellen Arbeitskräften bis 2025 trotz zunehmender Erwerbstätigkeit von Frauen und Älteren und der jährlichen Nettozuwanderung von etwa 100.000 Menschen um fast 3,5 Millionen zurückgehen wird, von heutigen 44,8 auf 41,3 Millionen. Tatsächlich erwerbstätig sind derzeit 40,8 Millionen Deutsche.

Bis 2050 beträgt der Rückgang der potenziell Erwerbstätigen möglicherweise sogar 12 Millionen. Gemessen an den Vergangenheitswerten ist diese Entwicklung gar nicht so unwahrscheinlich. Durchschnittlich 200.000 Personen sind seit 1965 jährlich mehr zu- als ausgewandert. Dass ein Saldo von 100.000 Nettozuwanderungen berücksichtigt wird, trägt dem Zuwanderungsrückgang in den letzten Jahren Rechnung. Doch sind sich die Forscher hinsichtlich der weggefallenen Freizügigkeitsbeschränkung seit Mai 2011 und dessen Auswirkung auf potenziell höhere Einwanderungsströme durchaus darüber im Klaren, dass die Nettozuwanderung in der Berechnung eventuell nach oben angepasst werden muss. Eine solche Alternativberechnung ergab - bei einer Nettozuwanderung von 200.000 Personen pro Jahr - einen Rückgang des Arbeitskräfteangebots um zwei Millionen auf rund 42,5 Millionen bis 2025 und um acht Millionen auf 36,5 Millionen bis 2050.

Doch auch selbst wenn es gelingen würde, dass sich mehr Ältere, Frauen, Ausländer und Ausländerinnen am Erwerbsleben beteiligten, müsste man sich längerfristig auf eine deutlich kleiner Bevölkerung und ein viel geringeres Arbeitskräftepotenzial einstellen, so die IAB-Forscher. Auch die Zuwanderung könne dem rückläufigen Trend nur in einem begrenzten Maße entgegenwirken. Die Forscher empfehlen darum, dass sich entsprechende wirtschafts- und gesellschaftspolitische Maßnahmen auf eine positive Gestaltung des Übergangsprozesses konzentrieren sollten.

Außerdem führe der Rückgang des Arbeitskräfteangebots nicht zwangsläufig zu einem Fachkräftemangel „im Sinne eines dauerhaften Nachfrageüberschusses gegenüber dem Angebot“, so die Arbeitsmarktexperten. Einerseits stellt sich nämlich der Fachkräftebedarf auf die veränderte Umwelt ein, andererseits könnten auch Bildungsanstrengungen die Qualifikation der potenziellen Erwerbstätigen aufwerten. Die Forscher betonen: „Die hohe Arbeitslosigkeit von gering qualifizierten Arbeitskräften zeigt, dass ein Teil des an sich vorhandenen Potenzials kaum genutzt wird. Insofern tragen Bildungsanstrengungen längerfristig dazu bei, die Konsequenten des sinkenden Erwerbspersonenpotenzials für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu mildern.“

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