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14. November 2007

Aktives Wissensmanagement - 10 Trends im Umgang mit Wissensarbeit

Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen wird in den nächsten Jahren durch den demografischen Wandel steigen. Um dennoch die heutige Wissens- und Innovationsdynamik beibehalten zu können, gibt es derzeit eine neue Welle von Wissenstransfer-Initiativen in Unternehmen und Organisationen – diese sind jedoch insgesamt noch nicht ausreichend. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Trendreport Wissensmanagement des BITKOM. Eine von dem Hightech-Verband zusammengestellte Expertengruppe renommierter Anwender, Wissenschaftler, Berater und Anbieter hat den Bericht unter dem Titel „Wichtige Trends im Wissensmanagement 2007-2011“ verfasst. Er soll Managern aus Wirtschaft und Verwaltung einen Orientierungsrahmen für eigene Projekte und Initiativen im Wissensmanagement bieten. 

„Das Management von Wissensarbeit und Lernen rückt in Deutschland stärker in das Zentrum der Unternehmensstrategien“, sagt Dr. Peter Schütt, Vorstand des BITKOM-Arbeitskreises Wissensmanagement. Schließlich erzeugen in der deutschen Wirtschaft wissensintensive Arbeiten einen Großteil der Wertschöpfung. „Zudem kann Wissensmanagement die Kontinuität von Geschäftsprozessen gewährleisten, selbst wenn Wissenträger ausfallen oder das Unternehmen verlassen“, so Schütt.

Wissensmanagement hat die Phase der produktiven Nutzung in Unternehmen längst erreicht. Jetzt soll es besser mit Nachbardisziplinen wie Personal- und Innovations-Management verzahnt werden. „Wissensmanagement verlässt seine Nische und wird stärker zur täglich gelebten Praxis in Unternehmen und Organisationen“, sagt Markus Bentele, Corporate Information Officer und Corporate Knowledge Officer bei der Rheinmetall AG. Das Unternehmen ist in den Bereichen Automobilzulieferung und Wehrtechnik tätig und beschäftigt fast 19.000 Mitarbeiter weltweit. Aus Anwendersicht würden mit Social Software wie Wikis, Blogs und Social Bookmarking Inhalte und Kontext durch die Nutzer von vorneherein selbstbestimmt gestaltet und gleichzeitig in ihrer Qualität gesichert. „Mit den Web-2.0-Technologien kommt eine starke, neue Dynamik in das Management von Wissensarbeit und Lernen, denn sie setzen an der Basis viel Kreativität und Eigeninitiative frei“, so Bentele. Wissensmanagement helfe, trotz demografischen Wandels und Globalisierung die Kernkompetenzen – also das überlebenswichtige, strategische Wissen – im Unternehmen zu erhalten.

Ziel des Wissensmanagements ist die Effizienz von Wissensarbeit zu steuern und letztlich zu erhöhen: Beispielsweise sollen Mitarbeiter möglichst einfach an Informationen kommen, die sie zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben benötigen. In der Vergangenheit blieben viele Wissensarbeit-Initiativen auf halbem Wege stehen, denn für die Umsetzung in den Unternehmen gelang es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht überall, die Nutzer auf einer breiten Basis in die organisatorischen und systemtechnischen Lösungen einzubinden.

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