15. April 2011
Mit der Zukunft der Beschäftigungswelt und deren Akteuren beschäftigt sich die neue Studie „Future Jobs“ des Zukunftsinstituts Kelkheim und der Personaldienstleistungs-gesellschaft DIS AG. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Globalisierung wurde im Rahmen der Untersuchung deutlich, dass sich die Arbeitswelt von heute einem immensen Wandel unterziehen wird.
Arbeitsverhältnisse werden demnach immer flexibler, sei es von Arbeitgeber (Jobangebote) oder von Arbeitnehmerseite (Erwartungen an den Arbeitsplatz) aus: Unabhängigkeit, Selbständigkeit und Networking werden im Vordergrund stehen.
Die neuen Arbeitnehmer werden in Zukunft ohnehin immer selbstsicherer in die Arbeitswelt starten. Dadurch, dass sie bereits als Schüler und Auszubildende mehr Praxiserfahrung sammeln können als vorangegangene Generationen, stehen sie der Auswahl und dem Wechsel des Arbeitgebers souverän gegenüber. Dementsprechend sehen sich Organisationen mit hohen Ansprüchen konfrontiert. Sie könnten sich mit Gleitzeit, maßgeschneiderten Trainings, CR oder Leistungszulagen einige Pluspunkte bei den Bewerbern verdienen und ihre Attraktivität damit steigern. Individuelle Bedürfnisse der Arbeitnehmer werden weiter in den Fokus rücken, normierte Karriereverläufe etc. werden ausgemustert. Dennoch muss mit einer intensivierten Sprunghaftigkeit seitens der Arbeitnehmer gerechnet werden, die sich durch abnehmende Loyalität und schnell realisierte Arbeitgeberwechsel auszeichnet.
Die Bedeutung von Recruiting abseits der regulären Kanäle wird ebenfalls zunehmen. Soziale Onlinenetzwerke (z.B. Facebook), Firmenkontaktmessen, Trainee-Programme schaffen die nötigen Netzwerke, auf die es in Zukunft ankommen wird.
Laut Studie vollzieht sich der Wandel der Arbeitswelt aber nicht losgelöst von dem der restlichen Welt: Hinsichtlich der „Lebensstile“ arbeitete das Zukunftsinstitut sechs Typen heraus:
„CommuniTeens“, deren Generation mit Computer & Co aufgewachsen ist,
„InBetweens“ mit raschem Wandel der Arbeits- und Lebenslagen,
„Young Globalists“, für die der Beruf den größten Stellenwert hat,
„Latte-Macchiato-Familie“ mit einem genießerischen Lebenswandel,
„Greyhopper“, die auch im hohen Alter noch unter Strom stehen und
„Silverpreneure“, die sich im Laufe des Lebens jobtechnisch noch einmal umentscheiden.