22. August 2012
Der Arbeitsmarkt gab im zweiten Quartal 2012 mehr als eine Million offene Stellen her, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet. Davon entfielen 864.000 offene Stellen auf den Westen Deutschlands und 153.000 auf den Osten. 95% dieser als offen gemeldeten Stellen stammten von Betrieben, die weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Verglichen mit dem Vorquartal gab es einen leichten Zuwachs der offenen Stellen (+4%).
Eine wichtige Stellschraube ist dabei die anhaltend positiv Konsumlaune der Verbraucher. Da Finanzmärkte nicht mehr so vertrauenserweckend auf die Verbraucher wirken, wenden sie sich vermehr den klassischen Konsumgütern sowie Immobilien zu. Diese Entwicklung hat direkten Einfluss auf das Stellenangebot in den Bereichen Ernährung, Bekleidung und Einrichtung sowie auf den Bereich Grundstück- und Wohnungswesen.
Bei den Großbetrieben gab es im zweiten Quartal 2012 einen Rückgang der offenen Stellen von 65.000 im zweiten Quartal 2011 auf nun 50.000. Anja Kettner vom IAB erklärt: „Die Großbetriebe sind aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtung besonders von der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa beeinflusst. Allerdings stellten Großbetriebe mit mindestens 500 Mitarbeitern auch nur 5% der offenen Stellen.
Die eher skeptischen Exporterwartungen in den industriellen Kernbereichen - Metall und Metallerzeugnisse sowie Maschinenbau - machten sich nun allerdings bemerkbar. Die Zahl der offenen Stellen betrug hier nur noch 48.000 (2011: 62.000).