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4. August 2010

Bei jedem fünften Umfrageteilnehmer wird Unpünktlichkeit in der Arbeit nicht geduldet

Pünktlichkeit ist der Deutschen Tugend. Das sollte auch für den Berufsalltag gelten. Laut einer aktuellen Umfrage des bekanntesten privaten Karriereportals Monster.de werden Verspätungen von jedem fünften deutschen Arbeitgeber nicht geduldet. Hier heißt es in jedem Fall pünktlich sein, um Ärger mit dem Chef zu vermeiden. Immerhin 44 Prozent der befragten Deutschen geben an, dass ihr Arbeitgeber vereinzelte Verspätungen akzeptiert, es dürfe aber nicht zur Regel werden. 36 Prozent der Verspäteten bekommen kein Problem mit ihrem Chef, solange sie kurz über das verspätete Erscheinen informieren.Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick

Wie geht Ihr Arbeitgeber mit Verspätungen um? 

Verspätungen sind kein Problem, wenn man kurz Bescheid gibt. 36% (907)

Vereinzelte Verspätungen werden geduldet, regelmäßige nicht. 44% (1.110)

Egal aus welchem Grund und wie oft man sich verspätet, es gibt immer Ärger. 20% (491)

Die benachbarten Länder Österreich und Schweiz zeigen hier deutliche kulturelle Unterschiede auf. Gegenüber Verspätungen sind beide Länder liberaler eingestellt. In Österreich geben 46 Prozent der Befragten an, dass es kein Problem ist, zu spät zu kommen, wenn man kurz Bescheid gibt. Jedoch wissen immerhin 41 Prozent, dass ihr Arbeitgeber Verspätungen nur vereinzelt duldet. Wirklich Ärger fürchten in Österreich nur 13 Prozent der Teilnehmer. In der Schweiz sieht jeder Dritte gar kein Problem beim Zuspätkommen. Über die Hälfte der Befragten sind zuversichtlich, dass es im Einzelfall kein Problem ist. Lediglich 16 Prozent der Schweizer Umfrageteilnehmer raten, pünktlich im Büro zu sein, da auch mit Begründung Verspätungen Ärger bei ihren Arbeitgebern hervorrufen.

„Diverse Modelle wie Gleitzeit haben strikte Arbeitszeiten aufgelockert“, so Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. „Dennoch ist ständige Unpünktlichkeit nicht karrierefördernd, denn Arbeitgeber erwarten von ihren Mitarbeitern vor allem Zuverlässigkeit und zudem wirkt sie anderen Kollegen gegenüber unhöflich.“

„Im Falle einer Verspätung sollte der Arbeitnehmer möglichst umgehend den Arbeitgeber beziehungsweise Vorgesetzten informieren. Wer ohne eigenes Verschulden zu spät kommt, muss dann grundsätzlich keine Konsequenzen fürchten“, weiß Urs Peter Janetz, Fachanwalt für Arbeitsrecht. „Wer seine Verspätung allerdings verschuldet, muss mit Abmahnung oder im Wiederholungsfall auch mit Kündigung rechnen. Ein Verschulden liegt auch darin, dass man im ‚üblichen‘ Morgen-Stau steckt, hier sollte man entsprechend früher abfahren. In jedem Fall darf der Arbeitgeber aber versäumte Arbeitszeit vom Entgelt des Mitarbeiters abziehen.“

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