13. Mai 2011
Ältere Beschäftigte besser ins Erwerbsleben zu integrieren wird angesichts des demographischen Wandels eine Herausforderung für Personaler sein. Die aktuelle Veröffentlichung „Ältere Beschäftigte: Zu jung, um alt zu sein“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert hierzu konkrete Ansätze aus Wissenschaft und Praxis.
Insbesondere Konzepte zur Förderung bzw. Sicherung des Wissenstransfer zwischen den Generationen, die Abschaffung von Altersdiskriminierung in der Personalentwicklung und Arbeitszeitmodelle, die zur Motivation der älteren Belegschaft beitragen, stehen im Mittelpunkt der Beiträge. Dabei widersprechen die Autoren und Autorinnen vehement dem Defizitmodell älterer Arbeitnehmer, das Personaler immer noch vor Augen haben. Doch es werden auch Unternehmen vorgestellt, die sich den Aufgaben, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben, stellen und erfolgreich Konzepte zur besseren Einbindung der Generation 55+ entwickeln.
Bei der konkreten Ausgestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen, Qualifizierungsmaßnahmen und Laufbahngestaltungen wird nicht nur die Zeit der tatsächlichen Berufstätigkeit, sondern auch die Zeit danach in den Blick genommen - zum Vorteil aller Beteiligten.
Zusätzlich liefert die Veröffentlichung noch einige Eckdaten zum demographischen Wandel. Während vor rund 100 Jahren die Lebenserwartung der Deutschen bei noch etwa 45 Jahren lag, werden heutzutage neugeborene Mädchen im Schnitt über 82 Jahre, neugeborene Jungen über 77 Jahre. Die Geburtenrate sinkt, ab dem Jahr 2020 wird die Zahl der Erwerbstätigen stetig abnehmen, während der Anteil der Älteren darunter steigt. Im Moment sind rund 31% der 50-64-Jährigen erwerbstätig, wird dieser Wert 2020 bei 42% liegen, 2035 bei 46%.