29. August 2011
Der Aktionstag Equal Pay Day, der auf die Lohnunterschiede von Männern und Frauen aufmerksam machen soll, geht in die nächste Runde. Neu konzeptioniert wird die Initiative für weitere drei Jahre vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Das gaben die Business and Professional Women (BPW), die Urheber des „Gleichbezahltages“, vergangene Woche bekannt.
Henrike von Platen, Präsidentin des BPW, erklärte dazu, dass trotz der breiten Aufmerksamkeit, die der Equal Pay Day in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gefunden habe, es sich an den Zahlen selbst noch nichts verändert habe. Männer werden derzeit durchschnittlich um 23% besser bezahlt als Frauen - und das seit Jahren. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit ganz weit hinten.
Das Ziel der Aktion ist es, in den nächsten drei Jahren konkrete Veränderungen zu initiieren. Zusätzlich zu einem jährlichen Aktionstag sollen bundesweit mehrere Veranstaltungen durchgeführt werden. In jedem Jahr soll dabei ein anderer Schwerpunkt gesetzt werden, zu dem entsprechende Kooperationen eingegangen werden sollen.
Die BPW weise mit ihrer Aktion darauf hin, dass Deutschland trotz demographischem Wandel und drohendem Fachkräftemangel immer noch nicht das volle weibliche Fachpotenzial ausschöpft.