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19. November 2007

Herbststudie 2007: Personalpolitik im Wandel

Das positive Klima im deutschen Mittelstand hält weiter an. Seit drei Jahren hat sich die Stimmung in den mittelständischen Unternehmen kontinuierlich verbessert, und auch die Ergebnisse der aktuellen "DZ Bank Mittelstandsumfrage Herbst 2007" ergeben Spitzenwerte und weiterhin sehr positive Konjunkturerwartungen in den 1.500 befragten Unternehmen.

Beschäftigungsplanung weiter auf Expansion

Erfreulich sind auch die Umfrageergebnisse zum Thema "Beschäftigungsplanung": 27 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden sechs Monaten Personalstand aufbauen, nur 9 Prozent wollen reduzieren. "Per Saldo liegen die Beschäftigungsplanungen etwas unter denen vom Frühjahr, aber weit über denen der Jahre davor. Die Besserung am Arbeitsmarkt dürfte also weiter dynamisch verlaufen", prognostiziert Jäckel. Ãœberraschend sind hier die Ergebnisse im Agrarsektor. Seit dem Start der DZ BANK Mittelstandsumfrage im Jahr 1995 wurde dort beständig der Personalstand reduziert. Im Frühjahr 2007 hatte es erstmals einen geringen Ãœberschuss von Unternehmen gegeben, die per Saldo einstellen wollten (plus 1 Prozentpunkt). Dieser positive Saldo ist im Agrarsektor in der aktuellen Herbstumfrage auf 5 Prozentpunkte gestiegen.

Sonderthema: Personalpolitik im Wandel

Im Sonderteil der Herbstumfrage wird untersucht, inwieweit der Mittelstand vom Fach- und Führungskräftemangel betroffen ist, mit welchen Konsequenzen die Unternehmen darauf reagieren und welche Relevanz die Mittelständler dem demografischen Wandel einräumen.
Bereits heute fühlen sich 54 Prozent der befragten Betriebe vom Fachkräftemangel betroffen. Aktuell überwiegt zwar noch der Anteil der Unternehmen, die nur leichte Einschränkungen verzeichnen, doch im Zuge des demografischen Wandels wird der Fachkräftemangel spätestens dann, wenn die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1965 in Rente gehen, an Brisanz gewinnen. Was das bedeuten kann, spüren schon heute die Industriebranchen Metall und Elektronik: 30 Prozent beziehungsweise 27 Prozent dieser Betriebe leiden unter einem starken Fachkräftemangel. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens beschreiben rund 60 Prozent der Unternehmen als leicht, 16 Prozent als stark oder sehr stark.

Wachsende Investitionen in Managementnachwuchs aus den eigenen Reihen
"Dem drohenden Fach- und Führungskräftemangel begegnen die Unternehmen verstärkt mit Investitionen in qualifizierte Mitarbeiter aus den eigenen Reihen. Mit Hilfe interner Entwicklungsprogramme wird der Managementnachwuchs im Unternehmen ausgebildet", so Dr. Altfried Lütkenhaus, Bereichsleiter VR Mittelstand in der DZ BANK. 58 Prozent der befragten Unternehmen forcieren mit Blick auf den Trend am Arbeitsmarkt den Aufbau von Führungsnachwuchs aus dem eigenen Unternehmen. Mit dem Ziel, potenzielle Fachkräfte frühzeitig anzusprechen, haben 38 Prozent der Unternehmen Kontakt zu Fachhochschulen und Universitäten aufgebaut; 29 Prozent nehmen an Rekrutierungsmessen teil. "Häufig reagieren die Unternehmen allerdings erst dann, wenn Fachkräftemangel bereits spürbar ist. Zukünftig wird es jedoch von besonderer Bedeutung sein, dass die Unternehmen vorausschauend handeln und ihre Personalpolitik nicht am kurzfristigen Fachkräftebedarf ausrichten", so Lütkenhaus.

Demografischer Wandel gewinnt an Relevanz

Die Relevanz des demografischen Wandels haben die Unternehmen bereits heute erkannt. 41 Prozent der befragten Unternehmen haben konkrete Maßnahmen definiert oder diskutieren die möglichen Auswirkungen. 45 Prozent sehen keinen akuten Handlungsbedarf und warten die weitere Entwicklung ab. Eine besondere Brisanz besitzt dieses Thema in den ostdeutschen Bundesländern, hier beträgt der Anteil der Betriebe, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben 52 Prozent.

Klares Bekenntnis zum Standort Deutschland

Eine weitere Möglichkeit, den Fach- und Führungskräftebedarf zu decken, ist die Akquisition ausländischer Arbeitskräfte. Laut den Umfrageergebnissen sind heute in jedem fünften Unternehmen Führungspositionen mit ausländischen Experten besetzt, dies betrifft vor allem die Chemie- und Metallindustrie, aber auch die Elektronikbranche und das Dienstleistungsgewerbe. "Trotz erkennbarer drohender Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt für Fachkräfte bekennen sich die mittelständischen Unternehmen klar zum Standort Deutschland: 94 Prozent schließen eine Verlagerung von Unternehmensteilen ins Ausland aus.", so Lütkenhaus. Lediglich in 14 Prozent beziehungsweise 11 Prozent der Betriebe der Industriebranchen Elektronik und Metall wäre dieser Schritt denkbar.

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