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6. Februar 2009

Personalentwicklung nicht totsparen

In der aktuellen wirtschaftlichen Lage haben Sonderprojekte im Bereich der Personalarbeit einen schweren Stand. Mitarbeiterbefragungen und Feedback-Projekte zur Führungskräfteentwicklung stehen oft weit oben auf der Streichliste.

Unternehmen sollten allerdings sehr genau prüfen, welche Maßnahmen eingestellt werden, denn gerade in Krisenzeiten bieten sich auch besondere Chancen für die Personalarbeit. Gleichzeitig tragen viele Aktivitäten dazu bei, Prozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten und dadurch mittelfristig Kosten einzusparen.

Dazu Claudia Conrads, Geschäftsführerin der Nürnberger Information Factory Deutschland GmbH, die als IT-Dienstleister auf Online-Befragungen im Personalumfeld spezialisiert ist: „Der Reflex, bereits geplante, aber noch nicht angelaufene Projekte im Human-Resources-Bereich erst einmal zu stoppen, liegt bei schlechter Auftragslage oder gar geplanten Entlassungen natürlich nahe und ist nachvollziehbar. Gerade in der Krise sollten Unternehmen aber Wert darauf legen, ihre Mitarbeiter durch geeignete Maßnahmen weiter zu motivieren, denn wenn es wieder aufwärts geht, ist eine loyale Belegschaft ein wichtiger Erfolgsfaktor. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, In das Fundament zu investieren.

Geschäftlich ruhigere Phasen bieten sich zudem besonders an, um die Weiterentwicklung und Ausbildung der Mitarbeiter voranzutreiben, ohne zu große Einschnitte beim operativen Tagesgeschäft machen zu müssen. Sparen kann man nicht nur durch einstampfen – sondern auch durch „besser machen“. Positiv betrachtet, eignet sich die Krise dazu, sich intensiver als sonst - in Zeiten hoher Auslastung, wenn dafür gar keine Zeit übrig ist - mit der eigenen Organisation und den internen Abläufen zu beschäftigen.

Bestehende Prozesse lassen sich nun auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls effizienter gestalten. Bislang sehr kostenintensive, manuell ausgeführte Abläufe und Projekte können durch technische Unterstützung deutlich schlanker, schneller und günstiger werden. Dies betrifft beispielsweise Mitarbeiter- und 360-Grad-Befragungen, die sich durch Standardisierung und Einmal-Investitionen in die IT bei gleich hoher Qualität oft zu wesentlich geringeren Kosten als bisher durchführen lassen. Die Expertise wird sozusagen integriert und steht immer wieder aufs Neue abrufbar zur Verfügung.

Aktuell ist ein günstiger Zeitpunkt dafür, Schwachstellen zu identifizieren und somit optimal aufgestellt zu sein, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Wer jetzt die Personalentwicklung nicht stoppt, sondern in schlanke Prozesse und technische Unterstützung investiert, hat gute Aussichten, später besser dazustehen.“

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