10. Januar 2008
Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung beschlossen
Das Bundeskabinett hat den Startschuss für eine "Qualifizierungsinitiative für Deutschland" gegeben. Damit soll der dringend benötigte Fachkräftenachwuchs gesichert werden. Gleichzeitig geht es um bessere Bildungschancen: von der frühkindlichen Bildung bis zur beruflichen Weiterbildung. 80.000 Erzieherinnen und Erzieher werden fortgebildet, um Kinder schon im Kindergarten besser fördern zu können. Eine neue Serviceagentur, hervorgegangen aus der bisherigen Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, sorgt für eine bessere Vermittlung von Studienplätzen. Junge Menschen absolvieren ein Freiwilliges Technisches Jahr und begeistern sich so für naturwissenschaftlich-technische Berufe. Hervorragende Absolventen einer dualen Ausbildung beginnen auch ohne Abitur anschließend ein Hochschulstudium – und dies eventuell sogar mit einem Stipendium. 40 Prozent eines Jahrgangs von Schulabsolventen beginnt ein Hochschulstudium. Die Zukunft hat begonnen All dies ist noch Zukunftsmusik. Es ist jedoch in greifbare Nähe gerückt. Denn die Bundesregierung hat ein Konzept für eine Qualifizierungsinitiative im Kabinett beschlossen. "Sicherung des Fachkräftebedarfs und Stärkung von Bildungschancen, Stärkung der Durchlässigkeit des Bildungssystems, Qualifizierung für jeden Jugendlichen. Das sind die Zielsetzungen, die mit der Qualifizierungsinitiative verbunden sind", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Einige der Vorhaben wurden bereits begonnen. So sorgt der Hochschulpakt für zusätzliche Studienplätze. Ein Professorinnenprogramm schafft zusätzliche Chancen für Frauen auf eine Uni-Karriere. Eine Bildungsprämie erleichtert Fortbildungen. Weitere Maßnahmen können anlaufen, soweit sie in der Zuständigkeit des Bundes liegen. Zahlreiche Vorhaben werden aber zunächst mit den Bundesländern abgestimmt. Im Herbst sollen dann die Regierungschefs von Bund und Ländern eine "Qualifizierungsinitiative für Deutschland" auf einem Bildungsgipfel beschließen. Ausbildung für alle Besonders wichtig ist, dass kein junger Mensch ohne eine berufliche Qualifizierung bleibt. Dazu muss erst die Zahl der Schülerinnen und Schüler gesenkt werden, die ohne einen Abschluss die Schulen verlassen. Die Bundeskanzlerin forderte in ihrem Video-Podcast eine Halbierung dieser Zahl in den nächsten Jahren. Die Länder haben bereits zahlreiche Maßnahmen beschlossen. Unterstützt werden sie von der Bundesregierung, etwa durch die Schaffung von inzwischen 6.300 neuen Ganztagsschulen in den letzten Jahren. Auch tragen die vorgesehenen Maßnahmen der frühkindlichen Förderung zu besseren Bildungschancen bei. Ein großes Problem drängt jedoch auf eine Lösung: Trotz des erfolgreichen Ausbildungspakts fanden viele Jugendliche in den letzten Jahren keine Lehrstelle. Etwa 100.000 sollen nun mit Hilfe einer Ausbildungsprämie einen Ausbildungsplatz bekommen. Betriebe, die zusätzliche Plätze anbieten, können zwischen 4.000 und 6.000 Euro von der Arbeitsagentur erhalten. Voraussetzung: Sie besetzen diese Stellen mit jungen Menschen mit besonderen Vermittlungsproblemen. Es gibt allerdings auch Jugendliche, die – aus welchen Gründen auch immer – die Voraussetzungen für eine Ausbildung nicht erfüllen. Hier werden die seit Jahren bestehenden Möglichkeiten ausbildungsbegleitender Hilfen verbessert. Darüber hinaus soll es Ausbildungsbausteine geben, die einen schrittweisen Übergang in eine reguläre Ausbildung ermöglichen. Mehr Studierende Besonders an Hochqualifizierten wird es bald mangeln. Die Bundesregierung verfolgt daher das Ziel, künftig 40 Prozent eines Altersjahrganges für ein Hochschulstudium zu gewinnen. Ein Schritt ist bereits getan: Das Bafög wurde erhöht. Jetzt muss es gemeinsam mit den Ländern gelingen, auch beruflich Qualifizierten ohne Abitur den Zugang zu Hochschulen zu erleichtern. Schon heute gibt es zu wenige Ingenieurinnen und Ingenieure. Das Maßnahmenbündel sieht daher auch Programme vor, um für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern, gerade auch junge Frauen. Lebenslang lernen Bildung endet heute nicht mehr mit dem Ausbildungs- oder Hochschulabschluss. Nur mit kontinuierlicher Weiterbildung sind Fachkräfte den wachsenden und sich immer schneller wandelnden Anforderungen gewachsen. Allerdings ist die Weiterbildungsbeteiligung deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im internationalen Vergleich zu niedrig. Sie soll deshalb bis 2015 erheblich gesteigert werden. Deshalb will die Bundesregierung mit den Ländern, Kommunen und Sozialpartnern eine Weiterbildungsallianz vereinbaren. Darin sollen die Partner konkrete Beiträge und Maßnahmen zur Fortentwicklung der öffentlichen Weiterbildungsförderung einbringen.
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