14. Mai 2012
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) meldet, dass im ersten Quartal 2012 rund 965.000 offene Stellen auf dem Arbeitsmarkt verfügbar waren. Die entspricht etwa 90.000 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum (-8%).
Der Rückgang der offenen Stellen ist hauptsächlich auf diejenigen Stellen zurückzuführen, die später besetzt werden sollen (17% weniger als im Vorjahresquartal). Die Anzahl der Stellen, die sofort zu besetzen sind, änderte sich dagegen nur kaum. Anja Kettner, Arbeitsmarktexpertin des IAB, erklärt dazu: „Die durch die europäische Schuldenkrise ausgelöste Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung führt in nicht wenigen Betrieben zu einem eher kurzfristigen Planungshorizont bei Stellenbesetzungen.“
Der Stellenrückgang betraf vor allem dem industriellen Bereich. In den Sektoren Metalle/Metallerzeugnisse und Maschinenbau/Elektrotechnik/Fahrzeuge ging das Stellenangebot um insgesamt rund 25% zurück. Im Dienstleistungsbereich zeichnete sich dagegen ein anderes Bild ab: Hier nahm die Zahl der gesuchten Arbeitskräfte teilweise sogar deutlich zu.
Die Arbeitgeber blicken den kommenden 12 Monaten optimistisch entgegen. 20% der befragten Arbeitgeber geben an, dass sie mit einem Beschäftigungszuwachs für diesen Zeitraum in ihrem Unternehmen ausgehen. Lediglich 5% erwarten einen Personalabbau im eigenen Betrieb.
Arbeitgeber der industriellen Sektoren sind sogar optimistischer als der Durchschnitt: Etwa 25% von ihnen erwarten einen Beschäftigungszuwachs, während 6% mit einem Personalabbau rechnen.