1. November 2007
Betriebswirtschaftliche Software wie SAP sowie Lohn- und Gehaltsabrechnung sind die Motoren für die weitere Entwicklung des Outsourcing-Marktes in den kommenden Jahren. Diese Schlussfolgerung zieht der aktuelle "Outsourcing/Offshoring Report 2007" des internationalen Dienstleistungskonzerns Hexaware. Der Studie zufolge stuft die klare Mehrheit (57 Prozent) der mit Informationstechnologie (IT) befassten Fach- und Führungskräfte in Deutschland SAP & Co als treibende Kräfte für die Auslagerung der Computer- und Softwaresysteme ins Ausland ein. Hierzu zählen neben der Programmierung vor allem auch der Betrieb von Rechenzentren, in denen betriebs- oder personalwirtschaftliche Anwendungen arbeiten, sowie die Integration und Wartung der Software.
Alleine Programme für Enterprise Resource Management (ERP) tragen laut Studie zu 11 Prozent zum Outsourcing-Trend bei. Einen Beitrag in gleicher Höhe leistet demnach die Software für Human Resources (HR), zusammen also 22 Prozent. Auf die Anwendungsunterstützung und die Pflege der Software entfallen weitere 19 Prozent, hat die Hexaware-Untersuchung zutage gefördert. Nochmals 16 Prozent kommen laut Umfrage der Softwareintegration (Enterprise Application Integration) zugute. "Der Schwerpunkt liegt dabei für 42 Prozent der deutschen Firmen auf der Verlagerung ganzer IT-Aufgabenkomplexe ins Ausland", zitiert Hexaware-Europachef Sunil Surya aus der Studie: "Für 32 Prozent ist Outsourcing Bestandteil einer wohldurchdachten langfristigen IT-Strategie".
Qualität und guter Ruf sind für Outsourcing entscheidend
Bei der Auswahl eines Outsourcing-Partners legen deutsche Unternehmen in erster Linie auf hohe Qualität und einen guten Ruf wert, weist die Studie nach. 14 Prozent stufen die Qualität des Dienstleistungspartner als wichtigstes Kriterium ein, 13 Prozent wollen Referenzen nachgewiesen haben. 12 Prozent verlangen mehrjährige Erfahrung mit Outsourcing, ebenso viele Kenntnisse in der jeweiligen Branche. Eine pünktliche Projektabwicklung ist für 12 Prozent der deutschen Firmen eine Selbstverständlichkeit. Erstaunlicherweise verlangen allerdings nicht einmal 10 Prozent nach einer Rund-um-die-Uhr-Unterstützung.
Wie deutsch muss ein internationaler Outsourcing-Dienstleister sein, um hierzulande Erfolg zu haben, wollte Hexaware im Rahmen der Untersuchung wissen. Das Ergebnis ist zwiespältig: Ein deutsches Projektmanagement gehört für 11 Prozent der Fach- und Führungskräfte dazu, Beratung in der eigenen Landessprache für 7 Prozent.
Die 10 wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines IT-Outsourcingpartners*:
- Hohe Qualität (14 %)
- nachgewiesene Referenzen (13 %)
- mehrjährige Erfahrung mit Outsourcing (12 %)
- Kenntnisse in der jeweiligen Branche (12 %)
- pünktliche Projektabwicklung (12 %)
- deutsches Projektmanagement (11 %)
- 24-Stunden-Support (9 %)
- Garantieausgleich bei Ausfall/Datenverlust ( 9 %)
- Beratung in der jeweiligen Landessprache (7 %)
- deutsche Geschäftsführung (1 %)
*Quelle: "Hexaware Outsourcing/Offshoring Report 2007"