10. Juni 2011
Der Trend in der Personalabteilung geht zunehmend in Richtung Self-Services und automatisierten Prozessen. Diese sollen Personaler in der operativen Arbeit entlasten, ebenso bei strategischen Fragestellungen unterstützend eingesetzt werden und somit die Personalarbeit effizienter gestalten.
Nun stellt sich die Frage, inwiefern Self-Services im HR-Bereich im informationstechnologischen Kontext implementiert werden können bzw. inwieweit sie es schon sind und ob Unternehmen sich deren Vorteile bereits bewusst sind. Der Softwareentwickler perbit GmbH, der sich auf den HR-Bereich spezialisiert hat, führte nun gemeinsam mit der Hochschule RheinMain die Studie „HR-Self-Services & Prozessautomatisierung“ durch, die sich auf diese Fragestellungen konzentrierte. Dabei wurden - nicht wie bisher üblich - nicht nur Großunternehmen befragt, sondern vor allem auch mittelständische Organisationen. Insgesamt wurden 420 Personaler mithilfe eines Online-Fragebogens konsultiert.
Gemäß der Studie haben sich Self-Services für Mitarbeiter und Führungskräfte vielerorts bereits durchgesetzt: 57% gaben an, diese bereits anzuwenden und 58% derjenigen Unternehmen, die das noch nicht tun, planen dies in naher Zukunft. Grundsätzlich werden Manager- und Mitarbeiter-Self-Services eine hohe Akzeptanz und ein hoher Stellenwert zugesprochen. Bisher liegt der Fokus beim Einsatz dieser Instrumente zwar noch im administrativen Bereich (z.B. Zeit- und Reisemanagement), aber viele können sich die Anwendung auch bei qualitativen Prozessen, z.B. im Talentmanagement, vorstellen.
Automatisierungsprozesse dagegen werden noch nicht so stark frequentiert. Rund 75% der befragten Unternehmen dokumentieren die wichtigsten Vorgänge zwar, doch nur 26% nutzen dafür ein etabliertes und bereichsübergreifendes IT-Instrument, wie beispielsweise ein Business-Process-Management-System. Dennoch schreiben auch wiederum hier die meisten einer HR-Prozessautomatisierung einen hohen Stellenwert bei. Deshalb planen auch rund 58% der Befragten deren Implementierung in naher Zukunft.