25. November 2007
Die demografisch bedingte Veränderung der Altersstruktur von Mitarbeitern stellt die Wirtschaft zunehmend vor Herausforderungen: Trotz der "kollektiven Alterung" ihrer Belegschaft müssen Unternehmen innovativ und zukunftsfähig bleiben und sich mit neuen Strategien in der Personalpolitik an die veränderte Situation anpassen.
Anhaltspunkte für solche neuen Strategien soll jetzt die Studie an der Jacobs University liefern, an der sich acht Wissenschaftler von Universitäten in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika und den USA beteiligen. Die Studie geht der Frage nach, wie sich die Alterung der Erwerbskräfte auf die Innovativität von Organisationen und Unternehmen auswirken wird. Ziel des großangelegten Projekts ist es, ein Modell zu entwickeln, das den Einfluss einer älteren Belegschaft auf Innovationsprozesse von der Ideenfindung bis zur Implementierung erklärt. Auf der Basis dieser Bestandsaufnahme und Analyse sollen Maßnahmen entwickelt werden, die die Potenziale älterer Beschäftigter für erfolgreiche Innovationsprozesse optimal nutzen und zur Stärkung von ihrer Leistungs- und Innovationsbereitschaft beitragen.
„Die Konsequenzen des demografischen Wandels wurden im Hinblick auf den Innovationsdruck von Unternehmen bislang zu wenig untersucht“, erläutert Projektleiter Sven Völpel. Die Expertise im Bereich Personalmanagement und Arbeitspsychologie des internationalen Forscherteams sowie die organisatorischen Ressourcen lassen einen umfassenden wissenschaftlichen Blick auf die Arbeits- und Innovationspotenziale in Organisationen zu. Besonders spannend, so der Jacobs-Professor für Betriebswirtschaftslehre, sei die transdisziplinäre Zusammenarbeit der Akademiker, von der man sich völlig neue Erkenntnisse erhoffe.