14. Juli 2011
Die bereits im vierten Quartal 2010 beobachtete starke Zunahme des Arbeitsmarktes setzte sich im Folgequartal fort, fand das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) heraus. Besonders Vollzeitstellen werden vermehrt ausgeschrieben (+1,6%), Teilzeitstellen nicht ganz so häufig (+1,5%).
Eugen Spitznagel und Susanne Wanger vom IAB bestätigen, dass aufgrund der guten Konjunktur die Vollzeitbeschäftigung derzeit kräftiger zunehme als die Teilzeitbeschäftigung. Die Vollzeitbeschäftigten hingen stärker als die Teilzeitbeschäftigten von der Konjunktur ab, so die Forscher.
Außerdem nimmt die wöchentliche Arbeitszeit in diesem Zuge ebenfalls zu. Die durchschnittliche Arbeitszeit der vollzeitbeschäftigten Deutschen lag im ersten Quartal 2011 etwas höher als im Vorquartal bei 38,23 Wochenstunden. Auch Überstunden und Zeitkontenguthaben nahmen zu. Während sich im ersten Quartal 2010 noch 933.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit befanden, sind dies im diesjährigen ersten Quartal nur noch rund 300.000. Dafür ist im selben Zeitraum der Krankenstand von 3,77% auf 4,27% gestiegen.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen nahm durch den Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2011 (+1,4%) um 2,8% zu und liegt nun bei 14,7 Milliarden geleisteten und vergüteten Arbeitsstunden. Seit fünf Jahren erhöhte sich nun auch die Produktivität je Arbeitsstunde wieder deutlich um 2,3% verglichen mit dem Vorjahr, auch die gesamtwirtschaftliche Produktion erhöhte sich um 5,2%.