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News19. März 2010
Wechselwilligkeit trotz Krise bei deutschen ArbeitnehmernObwohl sich die wirtschaftliche Situation nur langsam verbessert und die Lage am Arbeitsmarkt nach wie vor angespannt ist, hat dies nur geringe Auswirkungen auf die Wechselwilligkeit deutscher Arbeitnehmer. Das zeigen die Resultate der aktuellen Studie „Bewerbungspraxis 2010“, für die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Online-Karriereportal Monster mehr als 9.000 deutsche Jobsuchende und Karriereinteressierte befragt hat. So beabsichtigt über die Hälfte der Befragten, sich in nächster Zeit nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen, und rund ein Viertel der Umfrageteilnehmer plant sogar konkret, den aktuellen Arbeitsvertrag in naher Zukunft zu kündigen. „Die Studie zeigt, dass deutsche Arbeitnehmer den Fokus auf ihre berufliche Weiterentwicklung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beibehalten und relativ zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. „Wichtig für eine erfolgreiche Jobsuche ist die richtige Strategie und eine genaue Analyse der eigenen Karrierechancen. Dabei unterstützt Monster Jobsuchende mit speziellen Funktionalitäten wie dem Karrierevergleich und den Karriereportraits. Außerdem profitieren unsere Nutzer durch das Einstellen ihres Lebenslaufes auf der Monster-Webseite von der Möglichkeit, jederzeit Angebote von potenziellen Arbeitgebern zu erhalten und damit einen entscheidenden Schritt in Richtung ihres persönlichen Karriereziels zu machen.“ Diese so genannte passive Bewerbung wird immer beliebter, wenn es darum geht, die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt auszuloten. Rund 40 Prozent der befragten Stellensuchenden und Karriereinteressierten möchten lieber von einem potenziellen Arbeitgeber gefunden und angesprochen werden, als sich selbst aktiv bei einem Unternehmen zu bewerben. Hierfür hinterlegen Jobsuchende ihren Lebenslauf in einer entsprechenden Datenbank eines Jobportals, in der Arbeitgeber nach Profilen suchen und anschließend interessante Kandidaten kontaktieren können. Mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer haben bereits den eigenen Lebenslauf in einer entsprechenden Datenbank für Arbeitgeber freigeschaltet. „Der Umstand, dass der Anteil passiver Bewerber auch innerhalb des Krisenjahres 2009 gestiegen ist, zeigt, dass es sich hierbei nicht um ein konjunkturelles Phänomen, sondern um eine grundlegende Veränderung im Bewerberverhalten handelt. Der Trend geht dahin, dass karriereinteressierte Menschen die Initiative zur Kontaktaufnahme lieber den Unternehmen überlassen, die vakante Stellen zu besetzen haben“, erklärt Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Bamberg. Ein weiterer Trend ist die steigende Nutzung von Internet-Stellenbörsen. Dabei spielt neben der Suche nach freien Stellen auch die Informationsgewinnung über Arbeitgeber eine wesentliche Rolle. Tatsächlich sind Internet-Stellenbörsen der mit Abstand am häufigsten genutzte Informationskanal bei der Jobsuche - rund 72 Prozent der Befragten geben ihnen klar den Vorzug - gefolgt von den Unternehmenswebseiten mit 37,3 Prozent; lediglich etwas mehr als ein Drittel der Jobsuchenden informiert sich in Zeitungen und Zeitschriften (34,6 Prozent) über Job- und Karrierethemen. Internet-Stellenbörsen sind zudem der Kanal, von dem die Mehrheit der Befragten glaubt, bei der Suche nach einem neuen Job auch wirklich fündig zu werden – mehr als die Hälfte der Befragten sieht hier große und sehr große Chancen. Auf Platz zwei rangieren hierbei Personalberater und auf Platz drei Bekannte, die Empfehlungen aussprechen. |
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